Brezelfeste in schwieriger Zeit - 1932 - 1935

Ein Auf und ab. Politische Unsicherheit, Arbeitslosigkeit, wirtschaftliche Notlage Drittes Reich, Nationalsozialismus...

 

Bereits im Vorfeld der Presseberichterstattung zum Brezelfest des Jahres 1931 hatte man darauf hingewiesen, dass wegen der allgemeinen wirtschaftlichen Notlage im folgenden Jahr kein Brezelfest veranstaltet wird. Desgleichen war im Jahr 1933 die Zahl der arbeitslosen Menschen noch so groß, dass man das Brezelfest ausfallen ließ. Mit der Aufrüstungspolitik des Dritten Reiches wandelte sich die Wirtschaftskrise alsbald zur Vollbeschäftigung, aber die lokalen NS-Herrscher, die auch den Verkehrsverein unter ihre Kontrolle nahmen - am 1. März 1934 wurde der sogenannte Stadtkommissar Karl Delobelle Vorsitzender des Verkehrsvereins - hatten zunächst kein Interesse an einem Brezelfest. Freilich wies Delobelle 1934 darauf hin, dass der Festplatz durch den Bau der Brückenrampen unbenutzbar sei, dies ist jedoch mehr als Ausrede zu werten.
Im Jahr 1935 fiel das Brezelfest ebenfalls aus, gleichwohl schienen die nationalsozialistischen Machthaber in Speyer mittlerweile erkannt zu haben, dass das Brezelfest für ihre Ideologie zu gebrauchen war und so wurde 1936 wieder ein Brezelfest veranstaltet.