Brezelfeste in schwieriger Zeit - 1931

Die „Speyerer Zeitung“ vom 13. Juli 1931 sprach von einem in allen Teilen glänzend verlaufenen und wohlgelungenen Brezelfestes.

Über 13.500 Eintrittskarten wurden für den Festplatz am Sonntag ausgegeben.

Das Rheinische Volksblatt vom 13. Juli schrieb dazu,
„... Speyer bekam Zuzug aus allen Himmelsrichtungen, nicht zuletzt aus dem badischen Osten, der seine ”alte Liebe” Speyer nicht vergessen zu haben schien. Auf jedem irgendwie freien Raum suchte ein Kraftwagen, eine Fahrrädergruppe Zuflucht und der Domplatz glich einem amerikanischen Parkplatz en miniature, als ob Schmeling in der Nähe boxte“.

Der Festzug am Sonntag Nachmittag mit 24 Gruppen stand unter dem Motto ”Vater Rhein”. Von der Schweiz über den Bodensee bis nach Holland wurde in verschiedenen Motiven der Lauf des Rheins festlich präsentiert.

Den abendlichen Festplatz beschrieb ein Besucher so:
”Als am Abend des ”Tages der Brezel” Dom und Altpörtel in heller Bestrahlung aufflammten, war das für viele das Signal, abermals zum Festplatz zu steigen, dessen Grün und Grau in roter Illumination magisch dalag“.

Ebenso eindrucksvoll war die Festzeitung dieses Jahres gestaltet, die wegen der witzigen und treffenden Karikaturen des Malers Friedrich Jossé eine künstlerische Glanznummer wurde.